Recycling & Kreislauf

Alles über Recycling. Nachhaltiger Kreislauf.

Das Recyclingsystem.

Seit Einführung der Pfandpflicht im Jahr 2003 werden in Deutschland pfandpflichtige PET-Verpackungen beim Handel gesammelt. Dank des Pfandsystems werden 98% der PET-Flaschen zurückgebracht, und das wertvolle Material wird wiederverwertet.

Denn PET lässt sich problemlos recyceln.

Auch Mehrwegflaschen und Kreislaufflaschen des PETCYCLE-Systems werden zurückgenommen und wieder befüllt oder recycelt, zur Schonung der Ressourcen.

Das Pfand auf PET-Einwegflaschen hat mit dazu geführt, dass inzwischen fast alle Flaschen recycelt werden und damit Abfall vermieden wird.

So funktioniert Recycling.

PET-Flaschen punkten durch ihre Recyclingfähigkeit – die Verwertungsquote liegt sogar fast bei 100 Prozent. Doch wie gelingt es eigentlich, aus der Trinkflasche, die am Pfandautomat abgegeben wird, wieder den wertvollen Rohstoff zu gewinnen?

Transport zum Recyclingwerk

Zunächst werden die Flaschen gepresst, dann und ins Recyclingwerk transportiert und dort angekommen nach Farben sortiert. Aus Produkten in Braun und Opak werden entsteht in der Regel Fasermaterial und keine neuen Flaschen.

Reinigung und Granulierung

Danach wird das PET gereinigt und zu Flakes verarbeitet. Das geschieht – je nach Qualität des Materials – mithilfe zweier Verfahren: entweder per Schmelzfiltration oder über einen URRC-Prozess. Kommt die Schmelzfiltration zum Tragen, werden die Flakes eingeschmolzen, um das Material, das nicht schmilzt, herauszufiltern. Im nächsten Schritt erfolgt die Kristallisation des gereinigten PETs zu Granulat. Beim URRC-Prozess wird Natronlauge über das PET gegeben, was die Oberfläche des PETs und Verschmutzungen löst. Auch hier entsteht im nächsten Schritt das Granulat. Danach wird das entstandene rPET in Pellets zur Weiterverarbeitung ausgeliefert.

Nachhaltiger Kreislauf.

Ihr Rucksack war einmal eine Wasserflasche! Glauben Sie nicht? Ist aber so: Nach seinem ersten Leben als Flasche wird das PET-Material recycelt und kann für Vieles genutzt werden. Recyceltes PET wird zum Beispiel zur Herstellung neuer Lebensmittel-Verpackungen verwendet. Im sogenannten Bottle-to-Bottle-Verfahren werden aus alten PET-Flaschen wieder neue. Im Einzelhandel gibt es bereits Flaschen, die zu mehr als 50% aus Recyclingmaterial bestehen. Und an einer weiteren Erhöhung des Recyclinganteils wird bereits gearbeitet.

Ein Teil des recycelten Materials wird zu Polyester-Fasern verarbeitet. Neben flauschigen Fleecepullovern entstehen daraus auch viele andere tolle Produkte, wie beispielsweise Rucksäcke.

Das Anwendungsspektrum ist groß. So gibt es inzwischen auch Softshell-Jacken, Handschuhe und Schirme aus Recyclingmaterial! Das PET-Recyclat ist aber auch in vielen anderen Bereichen einsetzbar. Beispielsweise als Folie, als Verpackung für Waschmittel oder Kosmetika.

Aus gebrauchten PET-Flaschen kann man noch viel mehr machen: Häuser bauen, Kunstobjekte gestalten oder einfach Licht ins Dunkle bringen…

Forum PET Flaschen Recycling

PET-Getränkeflaschen: Geschlossene Wertstoffkreisläufe für Europa.

Umwelt- und Klimaschutz zählen zu den treibenden Kräften in der Europäischen Union (EU). Mit der EU-Kunststoffstrategie, die bei PET-Getränkeflaschen bis 2025 eine Sammelquote von 90 Prozent vorsieht, sollen geschlossene Wertstoffkreisläufe in der EU etabliert werden. Nun sind die Mitgliedsstaaten gefordert: Sie müssen die Vorgaben für mehr Umweltschutz umsetzen. Einige Staaten sind von den Zielvorgaben der EU-Kunststoffstrategie allerdings noch ein ganzes Stück entfernt, da sie kein oder ein nicht ausreichend effektives Pfandsystem für PET-Getränkeflaschen besitzen.

Doch es deutet sich ein Wandel in Richtung Kreislaufwirtschaft an: Viele europäische Staaten haben in den vergangenen Jahren Pfandsysteme etabliert oder planen die Einführung eines Systems in naher Zukunft. In den skandinavischen Ländern, den Niederlanden, Kroatien, Litauen, Estland, Malta und Deutschland existieren bereits effiziente Pfandsysteme für PET-Getränkeflaschen. 2022 wollen Schottland, Portugal, Lettland, Irland, Weißrussland, Rumänien und die Slowakei nachziehen. Und auch in anderen Staaten wie Großbritannien, der Türkei oder Griechenland wird die Einführung eines Pfandsystems derzeit diskutiert.¹ Deutschland geht seit 2003 als gutes Vorbild voran und setzt hohe Maßstäbe beim Recycling von PET-Einwegflaschen. 2019 betrug die Recyclingquote für bepfandete PET-Getränkeflaschen 97,5 Prozent.²

Das Forum PET begrüßt die Bestrebungen vieler europäischer Staaten zur Stärkung von geschlossenen PET-Kreisläufen, denn eine effiziente Kreislaufwirtschaft ist der wirksamste Weg für mehr Umwelt- und Klimaschutz.

¹ https://www.bvse.de/sachverstand-bvse-recycling/themen-ereignisse/6663-pfandsysteme-europaweit-auf-dem-vormarsch.html
² Gesellschaft für Verpackungsmarktforschung: Aufkommen und Verwertung von PET-Getränkeflaschen in Deutschland 2019.

Vor- und Nachteile des Recyclings.

PET-Pfandflaschen lassen sich gut recyceln und sind außerdem für den Kontakt mit Lebensmitteln geeignet. Vor allem aber punktet PET, weil es durch seine Recyclingfähigkeit hilft, Ressourcen zu schonen. Hinzu kommt, dass recyceltes PET kosteneffizienter ist als neues – allerdings schwindet dieser Unterschied im Vergleich zu den Vorjahren. Noch näher untersucht werden muss, welche Auswirkungen mehrfaches Recycling über lange Zeiträume hinweg hat. Falls etwa eine Anreicherung von Additiven oder Verunreinigungen festgestellt werden sollte, sind gegebenenfalls strenge Richtlinien notwendig.

Forum PET Recycling

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